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Ein Leistungsverzeichnis ist ein wesentliches Dokument in der Bau- und Vergabewirtschaft, das detailliert die auszuführenden Leistungen eines Bauvorhabens beschreibt. Es dient als Grundlage für die Angebotserstellung, die Vergabe von Aufträgen sowie die Abrechnung der erbrachten Leistungen. Ein Leistungsverzeichnis bietet eine strukturierte und transparente Darstellung aller erforderlichen Arbeiten, Materialien und Mengen, die für die Umsetzung eines Projekts notwendig sind.

Das Leistungsverzeichnis wird in der Regel vom Planer, Architekten oder einem spezialisierten Bauingenieur erstellt. Es ist in einzelne Positionen gegliedert, die jeweils eine genaue Beschreibung der auszuführenden Arbeiten, die benötigten Baustoffe und die Menge oder Einheit der Leistung enthalten. Die Einheit kann beispielsweise in Quadratmetern, Metern oder Stückzahlen angegeben werden. Ziel ist es, den Leistungsumfang so präzise wie möglich zu definieren, um Missverständnisse und nachträgliche Anpassungen zu vermeiden.

Ein Leistungsverzeichnis bildet die Grundlage für eine Ausschreibung, bei der verschiedene Unternehmen Angebote abgeben. Die Bieter kalkulieren auf Basis des Leistungsverzeichnisses ihre Preise für die einzelnen Positionen und reichen diese als Gesamtangebot ein. Die Vergleichbarkeit der Angebote wird durch die einheitliche Vorgabe des Leistungsverzeichnisses gewährleistet.

Darüber hinaus spielt das Leistungsverzeichnis auch bei der späteren Abrechnung eine zentrale Rolle, da es die Grundlage für die Nachvollziehbarkeit und Kontrolle der erbrachten Leistungen bildet. Es stellt somit ein unverzichtbares Instrument für eine transparente und rechtssichere Planung und Durchführung von Bauprojekten dar.

Leistungsverzeichnis
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