Die Bürgschaft ist eine vertragliche Verpflichtung, bei der sich ein Bürge gegenüber einem Gläubiger verpflichtet, für die Verbindlichkeiten eines Schuldners einzustehen. In der Baubranche dient die Bürgschaft häufig als Absicherung für Bauherren, Auftraggeber oder Lieferanten, um finanzielle Risiken zu minimieren.
Bauunternehmen hinterlegen oft eine Bürgschaft, um ihre Vertragserfüllung oder Mängelbeseitigung zu garantieren. Beispielsweise fordert ein Auftraggeber eine Vertragserfüllungsbürgschaft, um sicherzustellen, dass das Bauprojekt wie vereinbart umgesetzt wird. Falls das Bauunternehmen zahlungsunfähig wird oder den Auftrag nicht fertigstellt, kann der Bürge einspringen und die vereinbarte Summe leisten.
Eine weitere häufige Form ist die Gewährleistungsbürgschaft. Nach Abschluss eines Bauprojekts haftet der Bauunternehmer für Mängel, die innerhalb der Gewährleistungsfrist auftreten. Statt einer Einbehaltung eines Geldbetrags kann eine Bank- oder Versicherungsgesellschaft eine Bürgschaft ausstellen. So bleibt die Liquidität des Unternehmens erhalten, während der Auftraggeber trotzdem abgesichert ist.
Auch die Anzahlungsbürgschaft spielt eine wichtige Rolle. Sie schützt den Auftraggeber, wenn er Vorauszahlungen leistet. Sollte der Bauunternehmer zahlungsunfähig werden oder die Leistung nicht erbringen, erhält der Auftraggeber die Anzahlung zurück.
Bürgschaften stärken das Vertrauen zwischen den Vertragsparteien und sichern Bauprojekte finanziell ab. Banken und Versicherungen übernehmen die Bürgschaft gegen eine Gebühr, die abhängig von Bonität und Laufzeit ist. So bleibt das Bauvorhaben auch bei finanziellen Engpässen stabil
