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Ein Bauvertrag ist eine verbindliche Vereinbarung zwischen einem Bauherrn und einem Bauunternehmen oder Handwerksbetrieb. Beide Seiten regeln darin alle wichtigen Punkte für die Ausführung eines Bauprojekts. Der Vertrag legt klar fest, welche Leistungen zu erbringen sind, in welchem Zeitraum das geschieht und wie hoch die Vergütung ausfällt. Er bildet die rechtliche Grundlage für die Zusammenarbeit und sorgt dafür, dass alle Beteiligten abgesichert sind.

Ein Bauvertrag verfolgt das Ziel, Transparenz und Verbindlichkeit zu schaffen. Er hilft dabei, den Bauablauf zu strukturieren, Missverständnisse zu vermeiden und spätere Konflikte zu reduzieren. Besonders bei größeren Bauvorhaben kommt es auf genaue Regelungen an. Im privaten Bereich greifen Bauherren oft auf einen Werkvertrag nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) zurück. Bei öffentlichen oder gewerblichen Projekten finden meist VOB-Verträge Anwendung. Diese basieren auf der Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen (VOB) und sind speziell auf die Anforderungen der Baupraxis zugeschnitten.

Typische Inhalte eines Bauvertrags sind: eine detaillierte Leistungsbeschreibung, ein verbindlicher Bauzeitenplan, klare Angaben zur Vergütung (Pauschale oder nach Aufwand), Regelungen zur Abnahme, zur Mängelhaftung, zu Vertragsstrafen und zur Nachbesserung. Auch Fristen für Fertigstellungen und Teilabnahmen werden schriftlich festgelegt.

Ein gut aufgesetzter Bauvertrag bringt Sicherheit – für beide Seiten. Der Bauherr erhält die vereinbarte Leistung zum abgesprochenen Preis. Der Auftragnehmer weiß, was von ihm erwartet wird, und kann mit einer fairen Vergütung rechnen. Tritt ein Mangel auf oder entstehen Verzögerungen, dient der Vertrag als rechtliche Grundlage für die Klärung.

In der Baupraxis ist der Bauvertrag ein unverzichtbares Instrument. Er ermöglicht eine planbare, verlässliche und rechtssichere Projektabwicklung – vom ersten Spatenstich bis zur Abnahme.

Bauvertrag
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