Bei der Baudokumentation geht es um die strukturierte und lückenlose Erfassung aller relevanten Informationen, Abläufe und Ereignisse während eines Bauprojekts. Sie sorgt dafür, dass der Baufortschritt nachvollziehbar bleibt, Veränderungen und Besonderheiten dokumentiert werden und alle Beteiligten rechtlich abgesichert sind.Projektverantwortliche halten regelmäßig fest, was auf der Baustelle geschieht – von den ausgeführten Arbeiten über Wetterbedingungen und Personalstärken bis hin zu besonderen Vorkommnissen. Eine zentrale Rolle spielt dabei das Bautagebuch, das täglich wichtige Informationen sammelt und als wertvolle Grundlage für spätere Auswertungen dient.
Zum Umfang der Dokumentation gehören außerdem Baupläne, Aufmaße, Fotodokumentationen, Materialnachweise, Prüfprotokolle, Abnahmeberichte und sämtliche Korrespondenz zwischen Bauherrn, Planern und ausführenden Unternehmen. Diese Unterlagen ermöglichen eine klare Rückverfolgung von Entscheidungen, dienen als Grundlage für Abrechnungen und unterstützen die Qualitätssicherung während der gesamten Bauzeit.
Gerade im Streitfall oder bei Gewährleistungsfragen schafft eine gut geführte Dokumentation Sicherheit. Sie zeigt auf, wer was wann entschieden oder umgesetzt hat – und mit welchen Konsequenzen. Das schützt nicht nur die Projektabläufe, sondern auch die rechtliche Position aller Beteiligten.
Digitale Werkzeuge haben die Dokumentation deutlich vereinfacht. Mobile Apps, cloudbasierte Plattformen und spezialisierte Softwarelösungen ermöglichen eine schnelle, ortsunabhängige Erfassung und den Zugriff auf alle Daten in Echtzeit. Das spart Zeit, minimiert Fehlerquellen und verbessert die Zusammenarbeit.
Kurz gesagt: Eine sorgfältige Baudokumentation ist ein zentrales Werkzeug, um ein Bauprojekt effizient, rechtssicher und qualitätsorientiert zum Erfolg zu führen.
